Geschäftsführer Markus Bläser war Hauptredner beim diesjährigen Empfang der Wirtschaft im Kreis Altenkirchen. Er sprach über das Thema Digitalisierung heute. Dabei zeigte er auf, dass es die Digitalisierung schon länger gibt als man denken würde. Die Digitalisierung schreitet immer schneller voran. Sie betrifft alle Branchen. Und sie bietet viele Chancen – auch im Kreis Altenkirchen.
Alljährlich findet der Empfang der Wirtschaft im Landkreis Altenkirchen statt. Vertreter von Unternehmen, Wirtschaftsförderung, der Gesellschaft und Politik, treffen sich bei einem ansässigen Unternehmen. Sie tauschen sich über den Stand der Wirtschaft und Perspektiven im Kreis aus. In diesem Jahr war Edgar Peters, Geschäftsführer des IPS Industrieparks Etzbach, Gastgeber. Das zentrale Thema war die Digitalisierung.
Anhand der Firma Aristo, die seiner Zeit Marktführer für Rechenschieber war, zeigte Bläser auf, dass es die Digitalisierung schon länger gibt als man denkt.
Markus Bläser referierte beim diesjährigen Empfang der Wirtschaft des Kreises Altenkirchen.
Bereits in den 70ern brauchte es durch die Erfindung des Taschenrechners keine Rechenschieber mehr und die Firma Aristo wurde insolvent. Sie war also bereits in den 70ern ein Verlierer der Digitalisierung gewesen. Heute braucht es nicht mal mehr Taschenrechner. Im Smartphone wurde jegliche Hardware, wie Kamera, Taschenlampe oder Musikplayer in Form von Software ersetzt.
Fazit zur Digitalisierung
Immer schnelleres voranschreiten
Alle Branchen betroffen
Bietet viele Chancen
Digitalisierung betrifft alle Branchen
Die Digitalisierung ist in alle Lebensbereiche vorgedrungen – ob im Einzelhandel, über akademische Berufe hinweg bis ins Handwerk. Dies veranschaulichte Bläser anhand einiger Beispiele. Wer kennt sie nicht die Selbstbedienungskassen in Supermärkten. Ebenfalls nannte er ein Anwaltsportal im Internet, wo einfache juristische Fragen schnell und billig geklärt werden können. Besonderen Eindruck hat das gezeigte ein Video eines Unternehmens aus der Möbel-Branche hinterlassen. Es wurde eine durchgägnige Digitalisierung und Vernetzung vom Onlineshop bis in die Produktion gezeigt.
Es lässt sich also sagen, dass die Digitalisierung immer weiter geht. Doch nicht nur: Sie schreitet auch immer schneller voran. Während Aristo noch 30 Jahre Zeit hatte nach der Erfindung des Computers 1941, der zum Taschenrechner führte, zu reagieren. So sind es heute vielleicht noch 3 Jahre bis zum nächsten Technologiesprung. Und alle Branchen sind betroffen.
Dabei bietet die Digitalisierung viele Chancen, erklärte Bläser. Man erhält dadurch einen Wettbewerbsvorteil. Man kann die eigne Effizienz und Produktivität steigern oder einfach Kosten sparen.
Bläser sprach darüber hinaus das Thema Industrie 4.0 an. Der eigentliche Kern von Industrie 4.0 sind Assistenssysteme und Cyber-physische Systeme, auch CPS genannt, sagte er. Assistenzsysteme unterstützen menschliche Entscheidungsprozesse, in dem sie Daten und Informationen so aufbereiten und darstellen, dass der Mensch schnell und einfach entscheiden kann. Sie unterstützen also den Menschen bei seiner Arbeit. Im Auto sind solche Systeme seit einiger Zeit bereits verbreitet, im Maschinenbau kommen sie vermehrt auf den Markt. CPS gehen noch einen Schritt weiter. Sie entscheiden selbst , dezentral und auf Basis von KI oder physikalischen Modellen. Der Mensch überwacht hier nur noch.
Nach dem Vortrag lud Bläser zur Diskussion ein, in dem er sich ans Publikum mit der Fragestellung richtete: „Bleibt noch die entscheidende Frage dieses Abends: Was ist Ihre Meinung zum Thema Digitalisierung? Abwarten? Mitmachen? Oder vorangehen?“
Berno Neuhoff, Leiter der Regionalentwicklung Kreis Altenkirchen, führte charmant durch den Abend. Während für das musikalische Rahmenprogramm die Jazzband Schräglage sorgte. IHK Vizepräsident Thomas Bellersheim sprach über die Wirtschaftslage im Kreis Altenkirchen und den aktuellen Fachkräftemangel. Im Anschluss stellte Peters im Gespräch mit Neuhoff die Vorzüge des Industrieparks, die zukünftige Investition in den Breitbandausbau und das Bauvorhaben von Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge vor. Landrat Michael Lieber richtete abschließende Worte an das Publikum. Er tritt demnächst in den Ruhestand und zog ein Résumé seiner Amtszeit. Milena Lenz sang aus diesem Anlass als Überraschung das Kreislied.
Wir danken für das positive Feedback zum Vortrag und die anregenden Diskussionen im Anschluss.