Ideen zur digitalen Zukunft waren am Dienstag, den 4. September auf dem Zukunftstag im Kulturwerk gefragt.

Dafür lud die IHK Geschäftsstelle Altenkirchen in Kooperation mit dem Marienthaler Forum verschiedene Experten aus der Region zu einer Podiumsdiskussion ein. Einer von Ihnen war Markus Bläser, Geschäftsführer von MB Software und Systeme.

Auf dem Podium waren außerdem Prof. Dr. Ing. Günther Schuh von der Technischen Hochschule (TH) in Aachen, Landrat des Kreises Altenkirchen Michael Lieber, Bernhard Meffert, Leiter des Privat-Gymnasiums Raiffeisen-Campus in Dernbach, Unternehmer Fred Schuhmacher und Prof. Dr. Ing. Peter Burggräf von der Universität Siegen vertreten. Gemeinsam sprachen sie über neue Herausforderungen in der digitalen Zukunft und mögliche Lösungsansätze.

Markus Bläser bei Zukunftstag im Kulturwerk Wissen

Auf dem Podium saßen unter anderem (v.l.) Prof. Dr. Ing. Schuh, Prof. Dr. Ing. Burggräf und Markus Bläser

Die wichtigsten Themen im Überblick:

Welche Herausforderungen bringt die digitale Zukunft mit sich

Viele Interessierte kamen zum Zukunftstag

Markus Bläser spricht über Softwareentwicklung in Deutschland

Markus Bläser sprach über Softwareentwicklung

Podiumsteilnehmer diskutieren über Lösungsansätze

Podiumsteilnehmer diskutierten über Ausbildung

„Die Digitalisierung geht nicht wieder weg“

Die Chancen und Risiken in der Zukunft wurden von den Gästen unter der Moderation von Ulrich Schmalz und Oliver Rohrbach von der IHK beleuchtet. Eine Herausforderung wird sein jedem begreiflich zu machen, dass die Digitalisierung nicht mehr weg geht. Den Kopf in den Sand zu stecken bringt nichts. Stattdessen heißt es Mitmachen und Weiterentwickeln. Die Digitalisierung ist bereits im Alltag in fast allen Lebensbereichen angekommen und wird sich weiter ausbreiten. Daraus ergeben sich Chancen, auch für heimische Unternehmen, die man nutzen sollte, fand Markus Bläser.

„Software-Entwicklungsland Deutschland“

Es ist nach wie vor so, dass die große Mehrheit der erfolgreichen Softwareunternehmen aus den USA kommen und nur wenige aus Deutschland. Das ist sehr schade, findet Bläser, denn ein immer größerer Anteil der Gesamtwertschöpfung eines Produktes entsteht durch Software wie zum Beispiel in der Automobilbranche oder auch beim immer beliebter werdenden Carsharing. Ein Grund für den deutschen Rückstand sei die Bürokratie. Viele große amerikanische Softwarefirmen haben in einer Garage begonnen, z.B. Apple. Markus Bläser berichtete aus seiner Erfahrung, wie kompliziert es in Deutschland ist, aus einer Garage ein Büro zu machen. Ehe man hier mit dem Programmieren beginnen dürfe, hat man in den USA schon Umsatz gemacht. „Ich würde mich dennoch freuen, wenn hier in der Region die Digitalisierung mehr Fuß fassen würde.“, sagte Bläser abschließend zum Thema.

„Ausbildung und Fachkräfte“

Die Ausbildung ist nicht das Problem war der Konsens der Podiumsdiskussion. „Das duale System von Lehre und Schule ist das beste in der Welt. Darum beneiden uns alle“, sagte Prof. Dr.Ing. Schuh. Die Teilnehmer ermunterten junge Leute eine Ausbildung zu machen. Darunter auch Markus Bläser. „Wir bilden Fachinformatiker aus und bieten Praktika und Werkstudenten-Stellen an.“, erklärte er. Die Ausbildung an den Hochschulen wie auch das Duale Ausbildungssystem funktionieren generell sehr gut, auch wenn es natürlich im Detail noch verbessert werden könnte (Stichwort: Praxisferne Themen an den Unis).