Der Endkunde fertigt unter Anderem Fräswalzen für den Straßenbau. Es gibt eine ganze Reihe von verschiedenen Fräswalzen, die sich in Größe, Meißelanzahl, Meißelposition, etc. unterscheiden. Alle notwendigen Eigenschaften zur Produktion sind in Excel-Tabellen festgehalten.

Es gibt insgesamt fünf Produktionsstationen für Walzen. Jede ist mit einer eigenen S7 Steuerung ausgestattet. Es gibt eine zentrale SPS, welche vier der fünf Maschinen-Steuerungen mit den Rezepturdaten versorgt. Die Rezepturdaten erhält diese „Master-SPS“ von einem PC (Abb. 1). Die fünfte Maschine besitzt ein etwas anderes System, welches von uns im Jahre 2011 entwickelt wurde. Um diesen Beitrag anzusehen, klicken Sie hier.

Eine besondere Herausforderung bei diesem Auftrag war die Tatsache, dass unser System eine bestehende Installation ersetzen soll. Diese war schlecht dokumentiert, so dass wir ein intensives reengineering betreiben mussten.

Umsetzung

Die Daten werden über SPSDatenbausteine ausgetauscht. Unsere Software erfasst Daten aus den XLS und XLSX-Dateien und schreibt diese in verschiedene Datenbausteine der Master SPS Steuerung (Siemens S7). Die Verbindung zwischen SPS und der Software erfolgt mittels eines Handshake-verfahrens.

Einfache, übersichtliche Status-Anzeige

Dateiauswahl im Google-Stil mit Autovervollständigung. Alternativ per Auswahlliste darunter.

Ergebnis

  • Excel-XML Dateien können eingelesen werden
  • Die Ergonomie der Benutzeroberfläche wurde erheblich gesteigert
  • Erweiterungen und Anpassungen noch in einigen Jahre problemlos möglich

Alle Funktionen des Alt-Systems werden auch vom neuen System bereitgestellt. Darüber hinaus wurden weitere Funktionen, wie z.B. das Einlesen von Excel-XML Dateien implementiert. Die Ergonomie der Benutzeroberfläche wurde erheblich gesteigert, so dass die Bedienung durch das Personal nun einfacher und schneller erfolgen kann.

Das Upgrade des Systems auf Windows 7 und .NET 4.5 sichert die Zukunftsfähigkeit der gesamten Anlage. Erweiterungen und Anpassungen sind so auch in einigen Jahren noch problemlos möglich.

CAM

Es handelt sich hier um eine spezielle Form des Computer-aided manufacturing (CAM, dt. rechnerunterstützte Fertigung). Im Gegensatz zum üblichen Ansatz aus CATIA oder anderen Programmen heraus NC-Codes zu erzeugen, welche von einer (CNC-) Maschine interpretiert werden können, werden hier die Bauteildaten in Excel-Dateien exportiert. Diese werden von unserer Software in Anweisungen für die SPS (S7) übersetzt.